Vorab eine Bemerkung:
Die Antworten auf die folgenden Fragen gehören ausschließlich den Klienten. Wenn diese nicht laut antworten möchten, dann ist das OK. Es fallen dann einfach die klärenden Rückfragen und die Erklärungen in eigenen Worten weg.
In diesem Fall stellt Ihr die Fragen direkt an die Klienten mit der Aufgabe, diese für sich selbst zu beantworten. Laut aussprechen ist nicht zwingend erforderlich.
Es vereinfacht natürlich unsere Aufgabe.
Kläre das Thema und definiere es. #
Frage ganz konkret, was die Klienten gerne geändert haben wollen. Bei Unklarheiten, frage direkt nach, bis Du das Thema so verstanden hast, dass die Klienten Deiner Erklärung (in eigenen Worten) zustimmen können.
Das Thema kann natürlich nur etwas werden, in dass die Klienten selbst, aktiv bei sich eingreifen können. Alle externen Themen werden so lange konzentriert und fokussiert, bis wir in den Klienten selbst angekommen sind.
Andere Menschen (Das negative Verhalten von…) , oder physikalische Themen (Geld, Materielles…) können die Klienten leider nicht in sich selbst direkt ändern. Die persönlichen Ursachen für die Blockaden, oder die Art der Reaktion auf das Verhalten anderer Menschen dagegen sehr wohl. Auf diese Weise verändert sich dann auch das entsprechende Thema langfristig.
Welche Ursache hat das Thema? #
Definiere die Trigger-Events, bei denen das blockierende oder negative Gefühl auftritt.
Anmerkung: Die eigentliche Ursache des Themas ist in der Regel weniger relevant im Vorgespräch. Warum? Die Ursache ist meist seit Jahren bekannt, ohne dass sich die Gefühle und damit die Auswirkung geändert hätten.
Es gibt natürlich Ausnahmen (Im Bereich Traumata z.B.). Immer dann, wenn es darum geht, ein bestimmtes Event später in der Sitzung aufzuarbeiten. Es liegt in unserer Verantwortung, dass wir Klienten nicht mehr zumuten in der Sitzung, als diese aushalten können.
Was wird ausgelöst? #
Kläre, welche Gefühle in den Triggersituationen ausgelöst werden. Was passiert in diesen Situationen im Körper der Klienten?
- Welche Gefühle tauchen auf?
- Wie reagiert die Körperhaltung?
- Was für Geräusche werden wahrgenommen?
- Wie fühlt es sich in diesen Situationen auf der Haut an?
- Was für Bilder entstehen dabei im Kopf?
Alles, was die Klienten mit diesen Situationen verbinden ist wichtig. Je mehr die Klienten diese Gefühle und Empfindungen klären können, desto mehr Material haben wir für unsere spätere Arbeit an der Hand.
Lasse die Intensität bestimmen #
Welche Stärke haben diese auf der Skala?
0-10 oder 10-0 … je nachdem, in welche Richtung wir unsere Wertung für diesen jeweiligen Fall ausrichten wollen.
Wie soll es denn in Zukunft sein? #
- Wie möchtest DU Dich denn bei … künftig fühlen?
- Wie möchtest Du in der Situation YYY denn gerne reagieren oder sogar agieren können?
- Welche Aktivitäten möchtest Du denn stattdessen in der Situation auslösen?
Wo möchtest Du denn auf dieser Skala stattdessen sein? Hier können wir die Klienten natürlich auch gerne auf den gewünschten Gegenpol zur vorherigen Skala hinführen.
Den Ablauf der weiteren Sitzung erklären #
Erkläre den Klienten Schritt für Schritt, was als Nächstes passieren wird und auf welche Reise die Klienten sich mit Dir begeben werden.
Die Tiefe dieser Erklärung bleibt dabei Dir selbst überlassen. Manche Klienten benötigen genauer, was sie erwartet, andere lassen sich gerne freier darauf ein.
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